Instagram ist vor YouTube die bevorzugte Plattform im Bereich Influencer Marketing in 2017 / 2018.

Mit der großen Reichweite von sozialen Netzwerken haben viele Unternehmen ihre Marketing Strategie grundlegend verändert und an die neuen Gegebenheiten angepasst. Markenlabels sprechen ihre junge Zielgruppe zunehmend online an. Nahezu alle Markenlabels haben Werbegelder massiv in digitale Kanäle umgeschichtet. Durch diesen Wandel ist auch der Beruf des Influencers entstanden.

Die sozialen Netzwerke sind für Unternehmen ein fester Bestandteil ihrer Online Marketing Aktivitäten geworden. Wer schließlich die Aufmerksamkeit der jungen Zielgruppe gewinnen möchte, muss auch dort präsent sein, wo die Kunden einen Großteil ihrer Zeit verbringen. Das erklärt, warum Unternehmen ihre Social Media Präsenzen oft mit enormen Aufwand pflegen. Ohne hippes, cooles Image sowie einem lockeren Kommunikationsstil wird es jedoch für Unternehmen schwierig, die begehrte Konsumentengruppe Millenials (Gen Y oder Generation Me – frühe 80er bis in die frühen 2000er) und Generation Z (iGen / Digital Natives 1995 – 2010) zu erschließen.

Unternehmen setzen deshalb verstärkt auf die Strahlkraft der Influencer und zahlen ihnen für das promoten von Produkten / Dienstleistungen gute Honorare. Die hohe Anzahl an Influencern (Wettbewerb) hat jedoch auch dafür gesorgt, dass die Vergütungspreise für gesponserte Posts zuletzt etwas unter Druck geraten sind. Der Marktwert eines Influencer wird bestimmt durch seine Followerzahl, Interaktionsraten (Likes, Kommentare), Alter der Zielgruppe, allgemeiner Beliebtheit, crossmedialer Präsenz, frühere Werbedeals usw.

Im Bereich Influencer-Marketing-Kampagnen (gesponserte Posts) wird Instagram am meisten genutzt.

In der DACH Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) sind die Marktanteile für gesponserte Posts für das Kalenderjahr 2017 wie folgt verteilt:

Laut der Goldmedia-Studie wurden in der DACH-Region von den Influencern 2017 Nettoerlöse (monetär und nicht-monetär) in Höhe von 560 Millionen Euro generiert. Bis 2020 rechnet Goldmedia mit einem Anstieg der Umsätze auf knapp 1 Milliarde Euro (990 Mio. EUR). Stand 20. März 2018 gibt es beim Influencer Marketing rund 30.000 deutschsprachige Instagrammer, YouTuber & Co in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region). Alleine für Deutschland wird in 2020 mit einem Marktvolumen von 800 Millionen Euro beim Influencer Marketing gerechnet. Damit würde Influencer Marketing auf knapp ein Sechstel der TV-Werbeumsätze (Netto) steigen. Als Influencer werden in der Studie digitale Meinungsführer in sozialen Medien mit mindestens 10.000 Followern gefasst.
Quelle: Goldmedia-Studie „Influencer auf dem Weg zum Milliardenmarkt“ – 20. März 2018

Der Umsatz mit Influencer-Marketing wächst in Deutschland in 2019 auf 779 Millionen Euro
Influencer-Marketing hat sich inzwischen zum festen Bestandteil des Marketingmixes entwickelt. Die Werbeausgaben für diese Marketingdisziplin stiegen in Deutschland nach Angaben der Influencer-Agentur Intermate von 554 Millionen im Jahr 2018 auf 779 Millionen 2019.
Die Akzeptanz für Werbung sei auf Instagram sehr hoch, heißt es in der Studie: Die durchschnittliche Engagement-Rate von gekennzeichneten Werbe-Postings einerseits und privaten Postings andererseits sei mit 3,4 beziehungsweise 3,9 Prozent nahezu identisch. Das nutzt die Werbeindustrie aus. „Youtube und Instagram sind die präferierten Plattformen, die Musikvideoplattform Tiktok verzeichnet größere Zuwächse“, meint Schiwek.

Quelle: Influencer Netzwerke und Marketing 2019 – Handelsblatt, 30.01.2020


Eine weiter Studie von [m]Science für Wavemaker (März 2018) zeigt, dass die Nutzer sozialer Netzwerke in Deutschland mit Interesse an Influencern ihnen auf Instagram und Youtube gleichermaßen mit einer Wahrscheinlichkeit zu 73 % folgen, wohingegen sie den Influencern auf Facebook nur zu rund 50 % folgen.

Andere Studien bestätigen den Trend für Instagram in den globalen Märkten als die Plattform Nummer 1 im Bereich Influencer Marketing.

Instagram ist bei den Sozialen Netzwerken die führende Plattform im Bereich des Influencer Marketings
Quelle: emarketer.com, 17.07.2018

Influencer in der Vertrauenskrise
Quelle: Studie „Influencer 2.0“ WAVEMAKER (powered by [m]Science), 11.05.2018

Die drei Kernaussagen der Studie „Influencer 2.0“

  1. 71 Prozent der deutschen Konsumenten kennen Influencer, folgen ihnen aber nicht
  2. Mehr als jeder Zweite empfindet Influencer als unglaubwürdig und nicht authentisch
  3. Drei Viertel kritisieren insbesondere Influencer-Kooperationen mit Marken


Für 57 Prozent sind Influencer in erster Linie Personen, die mittels sozialer Medien Geld verdienen. Die Folge dieses schlechten Images: 71 Prozent der Nutzer kennen zwar Influencer, folgen ihnen aber nicht. Für über zwei Drittel der Influencer-Verweigerer (68 Prozent) sind sie nur eine Art Werbeform. Sie empfinden Influencer generell als unglaubwürdig (61 Prozent) und nicht authentisch (57 Prozent).

Im Zentrum der Kritik stehen demnach insbesondere Kooperationen mit Marken: Die große Mehrheit findet, dass Influencer durch diese Marketingaktivitäten deutlich an Glaubwürdigkeit verlieren.


71 Prozent der Deutschen vertrauen Kundenbewertungen mehr als Influencern
Quelle: Studie von Bazaarvoice, 06.08.2018
https://www.pressebox.de/inaktiv/bazaarvoice-ltd/71-Prozent-der-Deutschen-vertrauen-Kundenbewertungen-mehr-als-Influencern/boxid/916730
https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/studie-deutsche-vertrauen-kundenbewertungen-mehr-als-influencern-168813



Platzt die Influencer-Bubble? Instagrammerin mit 2.6 Mio. Followern scheitert an mickrigem Verkaufsziel von 252 Kleidungsstücken.
Quelle: meedia.de, 03.06.2019