Trotz der erzielten Fortschritte im Sektor der erneuerbaren Energien ist Öl mit rund einem Drittel (Stand 2012) im globalen Verbrauch die Energiequelle Nummer 1 auf der Welt. Vor allem der Transportsektor ist sehr stark abhängig vom Öl. Die Ölsorte Brent ist seit 2002 um über 500 Prozent gestiegen. Mit einem deutlichen Preisrückgang ist auch in naher Zukunft nicht zu treffen. Dies liegt daran, dass neue Großvorkommen für Öl es nur noch in technologisch schwierig zu erschließenden oder politisch instabilen Regionen gibt. Selbst die Einsparungen des Ölverbrauchs von Industrieländern wird durch den stark ansteigenden Ölverbrauch in den Schwellenländern überkompensiert. Nach Expertenschätzungen soll der Ölverbrauch der aufstrebenden Volkswirtschaften von derzeit 35,9 bis 2035 auf 61,9 Millionen Barrel pro Tag ansteigen. Ob dieses Szenario auch tatsächlich eintritt, ist schwierig hervorzusagen, da dies wohl maßgeblich von der tatsächlichen Ölpreis- und Produktionsentwicklung abhängen dürfte. Mittlerweile müssen europäische Haushalte (Stand 2012) 11 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Strom, Heizung und Transport ausgeben. Die Ausgaben für Ölimporte in Europa haben sich zwischen 2000 und 2010 im Schnitt von 223 Milliarden USD auf voraussichtlich über 500 Milliarden in 2012 mehr als verdoppelt. Erdöl exportierende Länder dürfen sich hingegen in 2012 auf einen wahren Geldregen in Höhe von 1,2 Billionen USD freuen. Nach Berechnungen der Investmentbank Goldman Sachs kostet Industriestaaten jeder Ölpreisanstieg um 10 Prozent bis zu 0,5 Wachstum des BIP.


In Deutschland verdient der Staat bei einem Benzinpreis von 1,619 EUR pro Liter genau 92 Cent. Dies bedeutet, dass für über 57 Prozent der Kosten am Sprit einzig und allein der deutsche Staat verantwortlich ist.


Die Mineralölsteuer brachte dem Bund 2011 rund 40 Milliarden Euro Steuereinnahmen. Die KFZ-Steuer betrug 2011 rund 8,4 Milliarden Euro.


ADAC – 23.08.2013
Nach ADAC-Angaben bezahlen die Autofahrer jährlich 53 Milliarden Euro (Mineralölsteuer, anteilige Umsatzsteuer und KFZ-Steuer) an den Staat.
Für die Straßeninfrastruktur gibt der Staat jedoch nur 19 Milliarden Euro aus. Der Rest versickere an anderen Stellen im Staatshaushalt.


Treibstoffverbrauch aller PKW in Deutschland 2011: 16,6 Mrd. Liter Diesel und 27,7 Mrd. Liter Benzin
Gesamtfahrleistung aller PKW in Deutschland 2011: 608,8 Mrd. km (entspricht 15 Mio. Mal um die Erde)
(Quelle: Universität Duisburg, DIW)


1 Barrel Öl entspricht 159 Liter


7,4 Milliarden Euro betrugen die Spritkosten für die Deutsche Lufthansa in 2012


Erdöl und Mineralölprodukte – interessante Bilderserie von n-tv
Energieverbrauch nach Segmenten / Resourcen etc.
http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/Wohin-die-Oel-Milliarden-fliessen-article4639936.html


Die mittel- bis langfristige Zukunft der amerikanischen Fracking Industrie steht auf sehr wackligen Beinen. Mit welchen Risiken sich die Fracking Industrie im einzelnen beschäftigen muss und wie groß ihre Überlebenschance ist, erfährst du in diesem Artikel.
Quelle: investors.com, 06.03.2020
investors.com/news/us-shale-oil-boom-threats-fracking-revolution/