(Rezension) – Redaktion ReadSmarter – 04.02.2017

Mit seinem Buch „Der Wahrheitsjäger“ zeigt uns Tamer Bakiner nicht nur den knallharten Alltag eines Privat- und Wirtschaftsermittlers, sondern er gibt uns auch zahlreiche praktische Ratschläge wie wir uns vor Menschen schützen können, die uns galant ausgedrückt nicht gerade so wohlgesonnen sind. Seine Ermittlungsmethoden und Ratschläge werden anhand von neun ausgewählten Fällen mit einem sehr breiten Spektrum (unter anderem Anlagebetrug, Markenpiraterie, Informationsdiebstahl, Schwarzarbeit und Materialdiebstahl, Rufschädigung, Verleumdung, unberechtigte Forderung, Liebes- und Ehebetrug) näher erläutert. Darüber hinaus werden zu der Thematik passende Querverweise mit kurzen Anekdoten aus ähnlich gelagerten Fällen eingestreut, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Beeindruckend empfand ich auch, wie akribisch und mit welchem Aufwand sich Tamer Bakiner auf die einzelne Fälle vorbereitet. Aber auch die installierten Legenden und sein Ideenreichtum, um einen Fall zu knacken, sind eindrucksvoll. Da bei seinen Fällen jedoch viel Geld (manchmal sogar Millionenbeträge) im Spiel ist, durchaus nachvollziehbar.

Was sich vielleicht manchmal einfach anhört, ist jedoch das Ergebnis jahrelanger Berufserfahrung, Training und dem Willen ständig dazu zu lernen. So hat Tamer Bakiner im Laufe der Zeit neben einer professionellen Ausbildung zum Privat- und Wirtschaftsermittler zahlreiche Zusatzqualifikationen auch in branchenfremden Berufen erworben. Dieses Basiswissen aus unterschiedlichen Berufszweigen nutzt er, um glaubhaft in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen und dann mit dieser neuen Identität zu ermitteln. Auch ein intensives Coaching in Verhaltenspsychologie, Kommunikation, Menschenführung , Körpersprache und Mimik gehört zu seinem Repertoire. Aus all diesen Komponenten hat er dann im Laufe der Zeit wie ein Sternekoch seine ganz eigene persönliche fallbezogene Rezeptur entwickelt. Manche Methoden sind sicherlich etwas ungewöhnlich und lassen einen schon mal schmunzeln, doch der Erfolg gibt ihm zweifellos Recht.

Wer das Buch unvoreingenommen liest und sich wirklich darauf einlässt, kann viel nützliches für sein Privat- und Berufsleben mitnehmen und das nicht nur in punkto Menschenkenntnisse, Vertrauensaufbau, Selbstbewusstsein oder Kontaktfreudigkeit.
Ich kann mich da nur dem Satz im Buch auf Seite 273 voll und ganz anschließen „Denn die Schule des Detektivs ist eine Schule des Lebens“.

Fazit: Tamer Bakiner ist zweifelsfrei ein Meister seines Fachs und sicher nicht der Standard-Detektiv. Sein persönlich entwickeltes Gefahren-Radar ist zumindest in beruflicher Hinsicht sehr scharf eingestellt, aber er macht auch keinen Hehl daraus, dass dies auch seiner Persönlichkeitsentwicklung geschuldet ist und er privat durchaus etwas relaxter unterwegs ist. Ich denke auch die Einstellung zum Gefahren-Radar wird von Leuten je nach Alter und Lebenserfahrungen ganz unterschiedlich beurteilt. Ob und inwieweit man seine Ratschläge daraus berücksichtigt, kann jeder ja ganz frei für sich entscheiden. Auf jeden Fall ist man in meinen Augen mit eingeschaltetem Gefahren-Radar deutlich sicherer unterwegs, auch wenn sich „Unfälle“ nie ganz ausschließen lassen. Eigentlich würde ich das Buch gemäß dem Satz „Denn die Schule des Detektivs ist eine Schule des Lebens“ jedem empfehlen, aber ganz besonders True-Crime und Krimifreunden.


(Rezension) – Phils Osophie – 27.01.2017
Tamer Bakiner – Der Wahrheitsjäger



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